Ankündigungen

Finnish Road Enterprise verwendete das Innovations-Benchmarking im Rahmen einer Ausschreibung (17.Februar 2005)
Das Entwicklungspotenzial ist bei der Auswahl von Subunternehmern entscheidend

Finnish Road Enterprise zielt auf zusätzliches Entwicklungspotenzial durch innovative Kooperationszusammenschlüsse ab. Zur Steigerung seiner Produktivität forderte das Unternehmen im Februar 2005 Angebote für einen Zerkleinerungsauftrag an, der einem Subunternehmer übergeben werden sollte. Die Partnerschaft würde sich in einigen Bereichen über einen langen Zeitraum (3 Jahre) erstrecken und es bestünde die Möglichkeit auf Verlängerung. Die gemeinsamen Entwicklungsziele und die Aufschlüsselung des Innovationspotenzials seitens des Subunternehmers waren Punkte, die beim Vergleich der Angebote zu Rate gezogen wurden.

Da ein gewisses Entwicklungspotenzial vom Partner erwartet wurde, wurde das Innovationspotenzial des Unternehmens ebenfalls bewertet. Unter den fünf Unternehmen, die ihr Angebot abgaben, belegten drei ihre Fähigkeiten in dieser Hinsicht anhand eines Innovations-Benchmarking. Ein anderes Unternehmen verwendete ein selbst entwickeltes Benchmarking. Ein Unternehmen stellte jedoch kein Innovations-Benchmarking zur Verfügung.


Vergleich der Angebote

Die Bewertung der Angebote wurde auf insgesamt 1000 Aktionspunkte basiert. Die Aktionspläne wurden auf einer Skala von 0 bis 10 eingestuft. Diese Punkte wurden mit einem zuvor festgelegten Gewichtungsfaktor multipliziert. Die Summe der Gewichtungsfaktoren belief sich auf 100. Der Anteil des Innovationspotenzials an den Aktionspunkten belief sich auf 50 Prozent, das heißt, der Gewichtungsfaktor war 50.

Das Innovationspotenzial der Unternehmen, die Benchmarking-Daten bereitgestellt hatten, lag auf der Skala von 0 bis 100 zwischen 60 und 68. Das Benchmarking basierte auf einer Evaluierung der Partnerschaft des sich bewerbenden Unternehmens mit einem Kundenunternehmen, der Erfahrung bei der Erstellung von Angeboten und den Fähigkeiten zum Aufbau von Netzwerken.

Die Benchmarks in Bezug auf das Innovationspotenzial wurden nach einem zuvor festgelegten Verfahren in Punkte auf einer Skala von 1 bis 10 umgerechnet. Die Punktzahl wurde anhand des Verhältnisses von Innovationspunkten ermittelt. Das beste gemessene Ergebnis ergab eine Punktzahl von 10. Wenn das Verhältnis der Unternehmens-Benchmarks:Ergebnis des besten Bieters 0,5 oder weniger ergab, wurde eine Punktzahl von 0 zugrundegelegt. Somit ergab sich aus dem Verhältnis 0,8 die Punktzahl 8. Die übrigen Werte wurden mit einer Genauigkeit von einer Dezimalstelle hinter dem Komma direkt interpoliert. Unter Verwendung dieses Verfahrens erzielte das beste Unternehmen eine Punktzahl von 10. Mit dem Gewichtungsfaktor von 50 ergab sich somit die Summe von 500 Aktionspunkten. Bei einem Benchmarking-Wert von 60 ergibt sich aus (60/68) ein Verhältnis von 0,88, eine Punktzahl von 8,9 und eine Summe von Aktionspunkten von 445 (8,9 x 50). Diese Innovationspunkte wurden zu den Punkten addiert, die für den Aktionsplan vergeben wurden.

Die Vergleichswerte zur Vergabe des Auftrags wurden berechnet, nachdem die Leistungspunkte nach einem zuvor festgelegten Verfahren mit einer Berücksichtigung in Höhe von 20 % eingestuft worden waren. Das Unternehmen mit dem niedrigsten Vergleichswert erhielt den Zuschlag.


Erfahrungen

Die Angebote wurden mit großer Sorgfalt erstellt und waren von hoher Qualität. Die zusammen mit den Angeboten eingereichten Aktionspläne konnten problemlos bewertet und eingestuft werden. Unter den fünf Angeboten waren drei in Hinsicht auf die Leistung den übrigen deutlich überlegen. Aus der Qualität der Dokumente ging deutlich hervor, dass sie im Rahmen der Angebotsplanung mit großem Aufwand erstellt wurden.

Die Erfahrungen aus dem Wettbewerbsverfahren zeigen, dass Ausschreibungen wie diese empfehlenswert sind. Die Unternehmen sind in der Lage qualitativ anspruchsvolle Angebote zu erstellen, und es können neue Elemente bei der Bewertung der Angebote verwendet werden. Natürlich gibt es immer Möglichkeiten der Verbesserung, so sollte beispielsweise das System der Gewichtungsfaktoren verfeinert werden. Da Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Leistung und ihr Wissen zu bewerten, ebenfalls fähig zu sein scheinen, den günstigsten Preis anzubieten, sollte die Bedeutung des Innovationspotenzials im Rahmen des Auswahlverfahrens hervorgehoben werden und ein starkes Augenmerk auf die entsprechenden Fähigkeiten in den sich bewerbenden Unternehmen gerichtet werden.

Erkki Nevala, Finnish Road Enterprise, Tel: +358 204 44 2904